Deutschlands Autoindustrie

Finde es ziemlich geil wie Deutschland seine Autoindustrie an die Wand gefahren hat. Und das obwohl man die besten Voraussetzung hatte es auch ohne Betrug an die Spitze zu schaffen. Jetzt stehen deutsche Topmanager auf den weltweiten Fahndungslisten und die Firmen zahlen Milliarden an Strafen. Wieso hat man sich entschieden kriminell zu werden? Dachten VW, BMW, Audi,... tatsächlich ihnen kann nichts passieren? Selbst bei der E-Mobilitität war man lange Zeit mit an der Spitze bis man beschlossen hat das Thema komplett zu ignorieren.

Deutschland hinkt bei E-Mobilitität hinterher


Jetzt sind es die Chinesen und Amerikaner die den Markt aufrollen, während die Deutschen kaum noch hinterherhinken können. Nicht mehr lange und dieses massive Versagen der deutschen Industriepolitik wird auch auf den Arbeitsmarkt durchschlagen. Was dann? Die Sache mit der Betrugssoftware war schon frech, vor allem weil man ja erst durch sehr viel Lobbyarbeit die Abgasmessung per OBD durchgedrückt hat und dann die Konkurrenz durch auf dem Papier immer strenger Grenzwerte abzudrängen.

Als man dann aber auch noch angefangen hat die Betrugsdiesel in den USA aggressiv als besonders sauber ("clean Diesel") zu bewerben, hat man es einfach übertrieben.Was ist eigentlich mit BMW? Die hatten vor ein paar Monaten beteuert, bei denen ginge alles mit rechten Dingen zu und hätten auch keine Angst, wenn jemand gucken käme. War da denn schon mal einer gucken?Auch wenn sich die deutschen Autobauer anscheinend zur Zeit wirklich mit Lust ins Knie schießen, und das jede Woche erneut.

Die alternative Tesla?


Das Gehampel von den Tesla-Jüngern hier nervt gewaltig. Ist das einer von diesen Bezahlschreibern? Ansonsten hat doch kein Mensch Lust dazu, jeden Tag und den ganzen Tag immer denselben Mist ins Internet zu schreiben. Ich denke Tesla zeigt nur wie einfach es wäre - auch für die hochgelobte deutsche Autoindustrie - ordentliche Elektroautos zu bauen, wenn denn der Wille dazu da wäre.

Tesla ist eine kleine Firma, ohne jede Erfahrung was Autobau angeht, fängt bei null an und alles erst mal zukaufen, aufbauen oder selbst entwickeln deklassiert auf Anhieb die gesamte deutsche Autoindustrie mit einer Handvoll Laptopakkus. Es gibt ja die schöne Geschichte des ersten von Audi schwarz importierten Teslas, den die großen Tiere dann mal auf dem privaten Testgelände probefuhren und käsebleich ausstiegen, weil ihnen allen klar war: das ist unser Untergang. Den Fahrkomfort, Laufruhe, Elastizität eines Tesla kann kein Verbrenner jemals erreichen.

Ende der Geschichte. Wie kann man eigentlich Software für das falsche Modell auf ein Auto aufspielen? Gibt es da nicht zumindest einen einfache Überprüfung, ob das überhaupt der richtige Fahrzeugtyp ist? Dachten VW, BMW, Audi,... tatsächlich ihnen kann nichts passieren? Ja genau das dachten die. Das sind Manager, BWLer, die haben keinerlei Gewissen und bescheißen wo sie nur können. Natürlich haben die immer gedacht dass die damit durchkommen, und schauen wir uns das doch mal an, die kommen wirklich damit durch.

Die komplette Führungsriege von VW müsste geschlossen in den Knast, der Konzern verstaatlicht und danach systematisch abgebaut werden. Was ist für VW schon eine Milliarde? Ein Fliegenschiss, Peanuts, die Verantwortlichen haben nicht mal einen Klaps auf den Handrücken bekommen. Die entlassen danach einfach mal 100000 Mitarbeiter und schwupps ist die Milliarde wieder ausgeglichen und es gibt einen fetten Bonus. Danach Magaritas auf den Bahamas und Nutten.

Erstaunlicherweise kann das wirklich passieren behaupten jetzt manche. So eine Produktionsslinie für eine riesige Produktvielfalt aufzubauen ist ja  auch gar nicht mal so trivial. Unter Umständen passiert da schon mal ein Fehler, weil irgendeiner eine Tabellenabfrage verkackt hat. Wahrscheinlichkeit dafür ist aber ziemlich gering. Verstehe die Gier aber auch nicht. Die Normen sind vermutlich einzuhalten, aber das senkt eben den Gewinn.

Doch da in der Branche vermutlich alle so arbeiten, hat man sich damit vermutlich nicht wirklich falsch gefühlt. Gutes Beispiel ist da auch Lovoo. Da gabs ja mal diesen Bot-Beschiss Skandal. Den ihr Bot hat wohl irgendwas um eine Million erwirtschaftet. Aber so ist das eben, wenn man nicht genug haben kann.

Tesla Model S und Model X sind natürlich auch absolute Nischenautos. Kommen einen eher wie eine Technologiedemo und kein richtiges Auto vor, bei den unzähligen Problemen die es da am Anfang gab. Eine junge, gehypte Firma wie Tesla die mit wer weiß viel Geld vollgepumpt wird während sie null Gewinn macht kann sich das natürlich erlauben, die sind noch mitten im Aufbau. Stell dir doch mal vor, VW würde sowas machen. Es würde geheule ohne Ende in den Medien geben, wenn der "VW Autopilot" wen getötet hätte. Bei Tesla ist das nicht schlimm, weil die "die Guten" sind.

Deutsche Automobilbauer können sich den Mist, die die abziehen, nicht erlauben bzw. nicht leisten.Tesla bietet also als einziger Hersteller einen vollelektrischen "Mid-Size premium Sedan" an während der Rest in diesem Segment konventionelle Antriebe nutzt und damit in direkter Konkurrenz zueinander stehen. Schön, es werden halt trotzdem selbst in diesem sehr kleinen Segment weiter mehr Verbrenner verkauft und die machen damit im Gegensatz zu Tesla sogar noch GELD!

Aber ja, was willst du denen also sagen? Vergesst den Verbrenner, steigt mit ein in den Markt für elektrische mittelklasse-luxus-Limousinen, und kämpft mit Tesla in diesem wesentlich kleineren Markt in dem obendrein keinerlei Geld steckt? Und außerdem, das Model 3 kostet ohne Alles schon 35.000, mit vernünftiger Ausstattung sind es mal schnell 55.000 oder mehr. Der eGolf ist doch auch ein gutes Elektroauto. Sagt ja sogar Horst Lüning. Kostet weniger als ein Model 3. Ein Ferrari ist auch besser als ein Hyundai i20N. Kostet halt auch mehr. Ist jetzt also kein fairer Vergleich.

Im Handeslblatt stand auch erst kürzlich, dass das Model 3 wohl nur 15-20k Produktionskosten hat, die machen also ordentlichst Gewinn. Sobald Tesla in die Massenproduktion von Kompaktwagen einsteigt, wird das verheerend für VW. Analysen der Zellen zeigen übrigens, dass Tesla rekordverdächtig wenig Cobalt braucht, das heißt die können auf Dauer wohl nochmal deutlich billiger produzieren.



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